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Heavy-Duty-Motor von 1981

Mehr als 40 Jahre Laufzeit und das unter Heavy-Duty-Bedingungen: Kürzlich erreichte uns eine Anfrage für einen Ersatzmotor für den Antrieb eines Fräs-Tellers – der Original-BEN-Motor war von 1981. Seine Performance war offensichtlich so überzeugend, dass der Austauschmotor mit den exakt gleichen Parametern wie 1981 beauftragt wurde.

Motor für raue Anforderungen

Es handelt sich um einen Heavy-Duty-Motor, der besonders herausfordernden Umgebungsbedingungen standhalten muss. Beim Fräsen entstehen Staub und Schmutz, die nicht ins Motorinnere eindringen dürfen. Bei manchen Anwendungen kann auch Feuchtigkeit hinzukommen, die abgehalten werden muss. Zur sicheren Abdichtung setzten wir auch beim neuen Motor auf eine Labyrinth-Abdichtung. Dazu werden verschiedene Rillen in zwei verschiedene Deckel eingefräst, die mit Fett gefüllt werden. Die Deckel agieren zueinander wie ein Labyrinth, d. h. sie drehen sich und die Rillen greifen ineinander. Dabei wird das Fett immer wieder verteilt, was es Schmutz und Feuchtigkeit sehr erschwert, einzudringen. Um die Abdichtung noch zu verstärken, wurde ein Radialwellendichtring mit verbaut.

Der Motor hat die Baugröße 180 mit einer Leistung von 22 kW und läuft im Dauerbetrieb mit knapp 1.500 Umdrehungen. Aufgrund des Gewichts des Fräs-Tellers von ca. 150 kg wurde – wie damals – zusätzlich eine verstärkte Lagerung eingebaut – ein zweireihiges Schrägkugellager. Dieses muss nicht nur das Gewicht an sich ausgleichen, sondern auch die Fliehkräfte, die beim Betrieb des Fräs-Tellers entstehen.

Kurze Lieferzeit trotz Sonderbauteilen

Bei Austauschmotoren kommt es immer auf kurze Lieferzeiten an, um einen Stillstand oder eine Wartungsperiode so kurz wie möglich zu halten. Bei Motoren, die nach derart langer Laufzeit ersetzt werden sollen, kann es mitunter zu Verzögerungen kommen, weil spezifische Bauteile nicht mehr vorhanden sind. Glücklicherweise hatten wir jedoch viele der für den Fräs-Teller-Antrieb notwendigen Sonderbauteile noch auf Lager liegen, sodass der Motor in wenigen Wochen gefertigt werden konnte. Dazu zählte z. B. die etwas länger gezogene Lagerschildnabe, in der die beiden Teile der Labyrinth-Abdichtung den nötigen Platz finden.